Was ist Physiotherapie?

Physiotherapie, auch Physio, und Rehabilitation sind seit der Antike die am häufigsten angewandten Behandlungsformen. Es wird als eine der grundlegenden Behandlungsmethoden bei funktionellen Störungen angewendet, die sich beim Menschen aufgrund verschiedener Krankheiten und Behinderungen entwickeln. Hippokrates zielte darauf ab, die verletzungsbedingten Funktionsstörungen durch Massagetechniken zu verbessern.

Physiotherapie ist definiert als das Gebiet der Gesundheitswissenschaften, das für die Erhaltung, Entwicklung und Erneuerung der maximalen Mobilität des Menschen während seines gesamten Lebens verantwortlich ist. Es ist eine Gesundheitswissenschaft, die Menschen dabei unterstützt, ihre Kraft, Bewegung und ihr allgemeines Wohlbefinden zu erhalten, zu maximieren oder wiederherzustellen.

Der Physiotherapeut durchläuft eine 3 Jährige Ausbildung. Im Anschluss können die Weiterbildungen zur manuellen Therapie, Bobath Therapie und manuellen Lymphdrainage begonnen werden. Jede dieser Zusatzausbildungen dauert für sich auch noch mal ca. 2 Jahre.

Was leistet Physiotherapie?

Menschen mit neurologischen, neurochirurgischen, orthopädischen, rheumatologischen oder muskuloskeletalen Erkrankungen benötigen irgendwann in ihrem Leben eine Physiotherapie, um ihre Mobilität zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Der Physiotherapeut verwendet passive Übungen, um Kontrakturen in den Gelenken von Patienten zu verhindern, die vollständig gelähmt sind und einen bestimmten Teil ihres Körpers überhaupt nicht bewegen können, und aktive Übungen für Patienten mit Teillähmung, um ihre verlorene Mobilität wiederzuerlangen. Schmerztherapien führen die Fachärzte bei folgenden Symptomen bzw. Krankheiten aus:

  • Bei Lähmungen durch Rückenmarksverletzungen, zur Heilung von Schmerzen aufgrund von Rückenmarkstumoren oder Erkrankungen des Nervensystems oder zur Korrektur des Kraftverlustes.

  • Bei der Rehabilitation von Muskel- oder Gelenkbewegungen nach der Behandlung von Gelenk-, Muskelverletzungen, Frakturen oder direkten Verletzungen durch Sportverletzungen.

  • Zur Schmerzlinderung bei Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Spondylitis ankylosans, Osteoporose, degenerativen Gelenkerkrankungen.

  • Bei der Behandlung von Kopfschmerzen, die durch Schmerzen in der Nackenmuskulatur verursacht werden.

  • Bei der Behandlung von Schmerzen aufgrund akuter Muskelkrämpfe.

  • Bei der nicht-chirurgischen Behandlung des Karpaltunnelsyndroms, das durch Taubheitsgefühle in den Händen gekennzeichnet ist.

  • Zur Wiedererlangung der Gelenkbeweglichkeit.

  • Nach mit Gips verheilten Frakturen und Verrenkungen.

  • Zur Wiedererlangung der ehemals normalen Funktionen der Gliedmaßen und Gelenke.

Heutzutage kommt es aufgrund von Stress – insbesondere bei Frauen – sehr häufig zu Fibromyalgie und myofaszialen Schmerzsyndrom aufgrund von Schmerzen. Die Linderung von akuten Bewegungseinschränkungen und damit Erhöhung der Lebensqualität der Patienten ist dann die Aufgabe der Physiotherapeuten.

Dabei kommen verschiedene physiotherapeutische Methoden zum Einsatz. Es ist notwendig, diese Patienten in erster Linie durch Physiotherapie-Spezialisten zu beurteilen, um die notwendigen und geeigneten Physiotherapie-Methoden auszumachen und die Anzahl der Physiotherapie-Sitzungen des Patienten zu bestimmen. Die ermittelten Methoden werden von Physiotherapeuten bei den Patienten angewendet.

Welche Arten der Physiotherapie gibt es?

Heutzutage sind viele Physiotherapie- und Rehabilitationsmethoden definiert. Welche dieser Methoden nach den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten funktioniert, wird vom Arzt / Facharzt bestimmt und von den Physiotherapeuten angewendet. Diese Anwendungen sollten in der Regel in Sitzungen erfolgen.

Bewegung: Bewegung ist die am häufigsten angewandte Form der Physio zur Stärkung des Bewegungsapparates. Sportliche Bewegung dient zur Erhöhung der allgemeinen Beweglichkeit der nicht arbeitenden Gliedmaßen bei Schlaganfallpatienten, zur Verhinderung der Kontrakturentwicklung bei vollständigem Bewegungsverlust, zur Korrektur der Bewegungseinschränkung nach Fraktur- und Gipsanwendungen.

Bei der Elektrotherapie ist geplant, Schmerzen durch die Verwendung von Nieder- oder Hochspannungsstrom zu beseitigen. Darüber hinaus gehören auch die Stimulation und Beschleunigung der Nervenheilung mit elektrischem Strom in Geweben mit Nervenschädigungen zu den Anwendungen der Elektrotherapie. Es reduziert Ödeme und erhöht die Durchblutung in den Bereichen, in denen elektrischer Strom angewendet wird.